„Ein Virus steckt Ihre Festplatte in Brand.“, „Mark Zuckerberg verschenkt sein Vermögen.“, „Nur, wenn Sie diese Info weiterleiten, können Sie Ihren Messenger auch in Zukunft kostenlos nutzen.“ – Haben Sie solche Nachrichten auch schon einmal bekommen? Hierbei handelt es sich um sogenannte Hoaxes – das sind digitale Kettenbriefe, deren meist reißerischen Inhalte Falschmeldungen sind. Wie gefährlich Hoaxes sind und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.
… haben persönlich schon einmal Hoaxes im Internet gesehen.
… haben persönlich noch nie Hoaxes im Internet gesehen.
… wünschen sich neue Gesetze, damit Facebook und Co. Hoaxes schneller löschen müssen.
Quelle: forsa. Online-Befragung
Hoaxes (engl. für „Scherze“, „Streiche“) können ganz unterschiedliche Themen behandeln: Warnungen vor Computerviren oder vermeintlichen Gesundheitsrisiken, Horror-Storys, Verschwörungstheorien, Spendenaufrufe für Schwerkranke und vieles mehr. Alle Geschichten werden spektakulär dargestellt, basieren aber nicht auf Tatsachen, sondern dienen als reines Lockmittel.
In einigen Fällen erkennen Sie Hoaxes nicht direkt. Hier hilft jedoch eine einfache Suche im Internet nach dem im Hoax genannten Thema. In anderen Fällen können Sie Falschmeldungen leicht entlarven, da etwas beschrieben wird, dass in dieser Form völlig unrealistisch ist.
Die Hoax-Nachrichten selbst sind harmlos. Ratschläge und Handlungsempfehlungen sollten Sie einfach ignorieren. In einigen Warnungen über Computerschädlinge werden Sie zum Beispiel dazu aufgefordert, bestimmte Systemdateien von Ihrem Rechner zu löschen. Angeblich schützen Sie sich so vor den Auswirkungen. Dadurch erreichen Sie allerdings genau das Gegenteil: Durch das Löschen wichtiger Dateien erzeugen Sie womöglich selbst Sicherheitslücken in Ihrem System oder machen es unbrauchbar.
Hoax-Nachrichten können auch versuchen, an Kreditkartendaten, Benutzernamen und Passwörter zu gelangen. Schicken Sie daher niemals persönliche Daten als Antwort zurück. Klicken Sie nicht auf enthaltene Links, dahinter können sich Phishing-Webseiten verstecken, die zum Beispiel für Social Engineering benutzt werden. Dateien im E-Mail-Anhang können Schadcode enthalten und sollten nie geöffnet werden. Halten Sie auch Ihre Antivirus-Software aktuell, damit eventuelle Infektionen direkt erkannt werden.
Gerüchte als Hoax-Inhalte sind in einem anderen Sinne gefährlich, sie können sich rufschädigend auf Firmen oder Einzelpersonen auswirken.
In vielen Fällen ist es die Absicht der Hoax-Versender den Empfängern einen Streich zu spielen. Sie missbrauchen dabei deren Gutgläubigkeit.
Diejenigen Empfänger, die diese Nachrichten weiterleiten, gehen davon aus, ihren Mitmenschen einen Gefallen zu tun. Dadurch jedoch, dass sie Freunde und Verwandte vor vermeintlichen Risiken und Gefahren warnen, verunsichern sie sie jedoch nur.
Lassen Sie sich nicht irritieren: Die Absender von Hoaxes streuen gezielt falsche Informationen.
Prüfen Sie jede E-Mail, Message und jeden Post in den sozialen Netzwerken, bevor Sie auf „Weiterleiten“, „Gefällt mir“ oder „Teilen“ klicken. Ist die Aussage darin wirklich wahr? Eine Liste von Hoaxes finden Sie unter anderem auf den Infoseiten der TU Berlin. Social Media-Experte Felix Beilharz listet acht der bekanntesten Facebook-Hoaxes auf. Weisen Sie denjenigen, der Ihnen eine solche Nachricht geschickt hat, auf die falschen Inhalte hin. So helfen Sie mit, das Verbreiten von Gerüchten und Falschmeldungen im Internet eindzuämmen.