Jeder Mensch ist ein Egoist. Was zunächst provokant wirkt, löst sich in einer Erkenntnis auf, wenn es ums liebe Geld und großangelegte Rabatt-Aktionen von Online-Händlern geht. Besonders in der Black Week purzeln die Preise. Eine gute Gelegenheit für Cyberkriminelle, genau in dieser Zeit zuzuschlagen. G DATA klärt auf und gibt hilfreiche Tipps zur Black Week für Käufer.
„Geld nennt man heute Knete, weil man jeden damit weich bekommt.“ Ein Zitat von Gerhard Uhlenbruck, deutscher Mediziner und Aphoristiker. Geld macht weich; auch gedanklich. Gerade bei Rabatt-Aktionen zahlreicher Online-Shops sieht der gutgläubige Bürger nicht mehr ganz so genau hin, woher das Produkt stammt oder welche geschäftstüchtige Person es verkaufen möchte. Ein gutes Beispiel ist der Bereich von Unterhaltungssoftware.
Günstige Preise bei vollwertigen Spieletiteln
Seriennummern für Computer- und Konsolenspiele werden über Dritthändler zu einem Spottpreis veräußert. Zahlreiche Konsumenten freuen sich beispielsweise bei PS4-Spielen über einen durchschnittlichen Rabatt von 16 Prozent und eine maximale Rabattierung von bis zu 38 Prozent (Quelle: idealo.de). Doch wie diese Preise zustande kommen, darüber werden sich am wenigsten Gedanken gemacht. Dabei verbergen sich in der Welt der Unterhaltungselektronik viele schwarze Schafe. Das kann sogar soweit führen, dass die Polizei Anzeige wegen Geldwäsche erstattet und sich Käufer erschrecken beziehungsweise in Erklärungsnot geraten. Was viele nicht wissen: Bei unseriösen Händlern kann es passieren, dass vollwertige Computer- und Konsolenspiele mit einer illegalen Kreditkarte aus dem asiatischen Raum eingekauft, und so schnell wie möglich günstig in aller Welt veräußert wurden. Durch den Geldfluss über Länder und Kontinente hinweg, und der zu Unrecht belasteten Kreditkarte eines Opfers, entsteht schnell der Eindruck einer Geldwäsche. Eine polizeiliche Vorladung zur Aussage ist vorprogrammiert.
Hohe Rabatte senken das logische Denkvermögen
Wie eingangs beim Zitat erwähnt, macht Geld weich. Das passiert auch beim Denkvermögen. Viel zu oft gehen gutgläubige Käufer in die Preisfalle. Ein iPhone X wird beispielsweise auf einer Auktions-Handelsplattform für 329,95 Euro angeboten – Neupreis versteht sich. Jetzt heißt es zuschlagen, um möglichst viel Geld einzusparen, aber dennoch in den Genuss von Hightech zu gelangen. Das logische Denkvermögen setzt genau an dieser Stelle aus und der Kauf wird getätigt.
Sofern die Ware überhaupt an den Käufer ausgeliefert wird, das ist an dieser Stelle mit einem großen Fragezeichen zu deuten, kommt der Schock nach dem Auspacken beziehungsweise Einschalten des Gerätes. Entweder funktioniert der Artikel nicht wie gewünscht oder es gibt grobe Mängel. Im Falle des beispielhaft genannten Smartphones könnte das Firmenlogo fehlen, die Hülle von mangelnder Qualität zeugen oder sogar ein anderes Betriebssystem auf den vermeintlich originalen Handy installiert sein. Oftmals wird auch andere Hardware verbaut, wie zum Beispiel Kamera, Display, Bedienelemente sowie Prozessor, oder Speicher. All diese Komponenten können nicht auf den ersten Blick überprüft werden, sofern die Fälschung dem Original sehr ähnlich ist.
Nützliche Tipps von G DATA zur Black Week:
Mehr wertvolle und generelle Tipps zum Thema Online-Shopping gibt es auch in unserem Ratgeberartikel „Online-Shopping, aber sicher – Worauf Sie bei Bestellungen im Internet achten sollten.“