New Work-Veranstaltung bei G DATA: Wie Corona das Arbeiten verändert

30.09.2020
G DATA Blog

Mit neuen Arbeitsmodellen beschäftigt sich die Arbeitswelt nicht erst seit der Corona-Pandemie. Aber wie werden New Work-Konzepte in Unternehmen konkret umgesetzt? Einen spannenden Einblick in Veränderungsprozesse gaben G DATA CyberDefense und Triple S Manufaktur beim Theken-Talk in Bochum.

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) war mit seinem BVMW-Format „Theken-Talk“ Anfang September zu Gast auf dem G DATA CyberDefense Campus in Bochum. Kai Figge, Gründer und Vorstand bei G DATA und Boris Bromkamp, Geschäftsführer der Triple S Manufaktur führten an der Theke des Trojan Horse Cafés ein interessantes Gespräch zu dem Thema New Work in kleinen und mittleren Unternehmen. Britta Möller, BVMW-Leiterin des Kreisverbands Bochum und Herne führte durch den Abend.

Britta Möller

Wir freuen uns sehr, dass das BVMW-Format Theken-Talk bei G DATA als Präsenztermin stattfinden konnte. Wir bekamen sehr interessante Einblicke in Veränderungsprozesse bei G DATA und Triple S Manufaktur.

Britta Möller

BVMW-Leiterin des Kreisverbands Bochum und Herne

Bei dem Gespräch an der Theke wurde schnell deutlich: Unter New Work fallen ganz unterschiedliche Konzepte. Bei der konkreten Umsetzung gibt es kein Patentrezept, das für alle Unternehmen gleichermaßen gilt. Digitale und agile Transformationsprozesse müssen aktiv gestaltet werden und orientieren sich dabei an den jeweils individuellen Anforderungen eines Unternehmens.

Kai Figge und Boris Bromkamp leiten zwei Unternehmen, die sehr unterschiedliche Anforderungen an ihre Mitarbeitenden stellen: ein IT-Security-Unternehmen und ein Callcenter. Beide beschäftigen grundlegende Fragen: Wie verändern sich die Rollen der Führungskräfte und Mitarbeiter und wie gestaltet sich der Arbeitsplatz in der Zukunft?

New Work in der Umsetzung

G DATA und Triple S Manufaktur machen viel dafür, damit sich alle Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohlfühlen: eine hochwertige Büroausstattung, Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter, aber auch Angebote nach Feierabend. Dies sind für beide Unternehmen wesentliche Bestandteile von New Work in der Praxis. Denn der Arbeitsplatz ist nicht nur Work- sondern sollte insbesondere auch Life-Space sein.

Doch seit Corona arbeitet ein Großteil der Belegschaft aus dem Homeoffice. Der Arbeitsplatz ist das eigene Zuhause und Videokonferenzen gehören bei vielen Unternehmen – vom einen zum anderen Tag – zur alltäglichen Kommunikationssituation. Die Corona-Pandemie hat langsam voranschreitende Veränderungen noch einmal ganz entschieden beschleunigt. Und dabei Chancen und Hürden der digitalen Transformation deutlich gemacht.

Digitale Transformation begleiten

Die Erfahrung der beiden Gesprächspartner zeigt, es funktioniert erstaunlich gut, Meetings nahezu ausschließlich digital abzuhalten. Aber der persönliche Austausch und die räumliche Nähe fehlen sehr. Unvorstellbar wie Meetings ausschließlich per Telefon abgelaufen wären, gäbe es den digitalen Fortschritt nicht. Riesenchancen liegen in diesen Kommunikationsmöglichkeiten aber gleichzeitig auch nicht zu verkennende Hürden.

Für Boris Bromkamp ist eine wesentliche Erkenntnis aus der flächendeckenden Homeoffice-Situation: Andere Rahmenbedingungen heißt auch, dass sich die Aufgaben der Führungskräfte verändern. Insbesondere Krisenmanagement wird aus der Distanz zu einer besonderen Herausforderung. Durch das isolierte Arbeiten, bekommt keiner unmittelbar mit, wie es den einzelnen Personen im Team geht. Probleme, die sich durch die ausschließlich digitale Kommunikation ergeben, müssen im Team besprochen werden. Bei dem Callcenter-Betreiber war insbesondere der mentale Stress der Mitarbeiter ein Thema. Schulungen helfen hier aus Bromkamps Erfahrungen sehr, Unsicherheiten zu überwinden und den Lernprozess zu begleiten, in dem sich derzeit viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber befinden.

Boris Bromkamp

Insbesondere Führungskräfte müssen darin geschult werden, ihre Mitarbeiter auch aus der Distanz, sozusagen digital zu leiten. Das ist gar nicht so einfach. Für Mitarbeiter und Führungskräfte muss es Schulungen geben, um tägliche Abläufe neu zu gestalten.

Boris Bromkamp

Geschäftsführer bei Triple S Manufaktur

Größere Flexibilität im Arbeitsalltag

Aber nicht nur die Rollen verändern sich durch die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten. Auch das Büro als Mittelpunkt der Arbeit und wichtiger Kommunikationsraum befindet sich im Wandel. Für Kai Figge stellte sich die Frage, ob in der Zukunft jeder Mitarbeiter noch einen festen Arbeitsplatz im Unternehmen braucht, wenn Mitarbeiter beispielsweise an drei Tagen von zu Hause aus arbeiten. Geteilte Work-Spaces sind eine Antwort auf die Veränderungen, die sich durch die flächendeckenden Homeoffice-Erfahrungen ergeben. Insgesamt sehen die Gesprächspartner die Flexibilität durch ortsungebundene Meetings als positive Veränderung.

Kai Figge

Es steht in Zukunft nicht zur Debatte nur noch digital oder nur noch persönlich zu kommunizieren. Beides wird Teil des Arbeitsalltages sein. Dinge lassen sich auch gut digital klären, das haben wir jetzt alle gelernt. Ist ein Flug von Düsseldorf nach München wirklich notwendig, um an einem einstündigen Treffen teilzunehmen? Videokonferenzen sind in der breiten Arbeitswelt angekommen.

Kai Figge

Gründer und Vorstand, G DATA CyberDefense

Neue Arbeitsmodelle aktiv gestalten

G DATA und Triple S Manufaktur geben eine klare Antwort, was es heißt, Veränderungen aktiv zu gestalten: Jedes Unternehmen muss ganz individuell Veränderungsprozesse gestalten und in einen Dialog mit den Mitarbeitern treten. G DATA hat bei seiner Belegschaft zum Beispiel eine Umfrage durchgeführt, um zu erfahren, welche Auswirkungen die Erfahrungen im Homeoffice auf die Zukunft haben. Dabei kam heraus, dass viele Mitarbeiter auch nach Corona gerne von Zuhause aus arbeiten und nicht jeden Tag ins Büro kommen wollen. Aber auch Führungstätigkeiten und Karrierewege müssen neu definiert und die strategische Positionierung am Markt analysiert werden, um auf die schnelllebige Zeit zu reagieren. Außerdem wird ein Mix aus verschiedenen Arbeitsmodellen, wie Teilzeit, Vollzeit und Homeoffice immer wichtiger.

Die Diskussion zeigt: New Work ist kein festes Konzept, dass man einem Unternehmen einfach überstülpen kann. Denn ein wichtiges Kennzeichen der neuen Arbeitswelt ist ja gerade, dass die Arbeitsumgebung im Dialog zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern gemeinsam gestaltet wird.

Von Marita Bierhoff
Public Relations Managerin

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