Die niederländischen Berufskollegschulen „ROC Kop van Noord-Holland“ und „Scholen aan Zee“ bieten an acht Standorten in Den Helder, Schagen und Julianadorp Unterricht im Sekundarstufenbereich sowie Unterricht in der Berufs- und Erwachsenenbildung. Beide Bildungseinrichtungen sind stark auf digitales Lernen ausgerichtet und haben große Summen in digitale Lernumgebungen und -infrastrukuren investiert.
Vor zwei Jahren beschleunigte die „Scholen aan Zee“ diese Entwicklung durch Einführung des sogenannten Flex-IT-Projekts, das die Schüler ermutigte, ihr eigenes Notebook mit zur Schule zu bringen. Im Jahr 2005 wurden die IT-Abteilungen von „ROC Kop van Noord-Holland“ und „Scholen aan Zee“ zusammengelegt. Die neue Abteilung verwaltet die IT-Umgebung beider Einrichtungen und unterstützt mehr als 6.000 Lernende. Bis vor kurzem sicherten die Schulen ihre Netzwerke mit Produkten eines führenden Herstellers von Sicherheitslösungen. „Diese Lösung wog uns in falscher Sicherheit“, erklärt IT-Administrator Raymond Bernaert. „Die Software erstellte kaum Benachrichtigungen, weshalb wir fälschlicherweise dachten, dass unser Netzwerk sicher sei.“
Die Notebooks der Schüler erwiesen sich als die größte Herausforderung. Die Schulen hatten bereits Erfahrungen mit Malware-Ausbrüchen, deren Ursache auf die BYOD-Regelung der Schule zurückgeführt werden konnte. „Unser Active Directory wurde angegriffen. Die Malware versuchte immer wieder sich mit verschiedenen Passwörtern anzumelden. Accounts werden nach drei vergeblichen Versuchen gesperrt, wodurch wir innerhalb weniger Minuten mit Hunderten von gesperrten Active Directory-Accounts konfrontiert waren, die alle manuell entsperrt werden mussten“, so Raymond Bernaert. „Mitarbeiter und Schüler saßen herum und konnten nicht arbeiten - eine ungeheure Zeitverschwendung.“ Zudem erwies es sich als schwierig, die Schüler zu überzeugen, dass sie auf ihren Rechnern eine anständige Sicherheitslösung installieren müssen. Da die Notebooks Privateigentum der Schüler sind, können Schulen ihre Softwarelizenzen nicht zur Verfügung stellen.